Samstag, Oktober 25, 2014

Ich bin "Mein Bleistift riecht nach Erdbeere"-alt

Ach ja, erinnern Sie sich noch an die Zeiten, in denen man begeistert mit der Hand schrieb, egal was, nur weil die Stifte so toll waren? Also, ich habe das auf jeden Fall gemacht. Leider habe ich das Original meines Klassen-Blog-Eintragsvon 1984 "In der Leseecke" nicht mehr gefunden, den ich damals nur wegen der neuen Stabilostifte (hellgrün und schwarz) geschrieben habe, dafür aber eine Kopie des von mir in der 3. Klasse für meinen Klassenlehrer voll und ganz freiwillig geschriebenen Märchenbuchs.

Ich erinnere mich noch, wie ich Unmengen an Taschengeld für einerseits nur schön aussehende oder gut riechende Stifte (Erdbeerbleistifte, Füller mit Sternen und Glitzersteinen, mit Konfettimuster) und bunte Tinte (ich habe ganze Schulhefte nur mit petrol, pink und weinrot, was grenzwertig war, wegen rot = Lehrerfarbe gefüllt) investiert, genauso wie in gut in der Hand liegende und wie von allein übers Papier gleitende Stifte und Kalligraphiefüller.

Heute schreibe ich zwar immer noch mehr mit der Hand als man glauben möchte, denn auch wenn bei uns bei der Arbeit sehr viel automatisiert ist und via e-signature in Dokumentenleitsystemen freigegeben wird, gibt es mindestens genauso viel, was per Hand ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Meine Unterschrift hat sich in den letzten beiden Jahren durch Dauersignieren so verändert, dass ich letztens sogar meinen Pass rausholen musste, als eine Kassiererin tatsächlich mal die Unterschrift auf Karte und Kassenzettel verglichen hat.
Diese handschriftlichen Sachen werden aber nicht mehr mit Stift der Wahl, sondern mit genormten, dokumentenechten, dafür vorgesehenen blaugen Kugelschreibern erledigt, Nix mit Erdbeerduft oder petrolfarbender Tinte.
 

Und so bin ich gar nicht auf dem Laufenden, was heute unter Schulkindern so (wir hatten heute Familienrat und ich darf nicht mehr "der neueste heisse Scheiss" sagen, weil die Kinder auch nicht "Scheisse" sagen dürfen) "in" ist.

Dementsprechend einerseits überrascht, andererseits kauffreudig war ich, als mir Little Q. von den heissgeliebten ausradierbaren Kugelschreibern erzählte. Sehr cool, irgendwie, geht auch mit den Leuchtmarkern der Marke, es gibt verschiedenste Farben und ausradiert wird mit einem Gumminüppel am Stiftende, der sich aber nicht abrubbelt, ein Wunder der Technik sozusagen.
Ich bin mal gespannt, ob Little Q. jetzt auch Geschichten schreibt, oder seinen ersten Liebesbrief beantwortet oder lieber Konstruktionszeichnungen für das Baumhaus, das er mit seinen Freunden plant.





16 Kommentare:

kadda hat gesagt…

Horro, für jeden Lehrer, diese Stifte. Ich verbiete meinen Schülern, damit Arbeiten zu schreiben und wenn sies doch tun, könnte das echt schwierig werden, denn bei Hitze verschwindet oft der ganze Text....

Anonym hat gesagt…

Erinnerst du dich noch an diese Stifte die verschiedenfarbige Minen als "Flüllung" hatten? Wo man immer selbst auswechseln konnte mit welcher Farbe man schreiben wollte?

sabigleinchen hat gesagt…

Jaaa diese Stifte sind Hammer. Ohne die hätte ich meine dreijährige Weiterbildung nicht überstanden, echt genial :).
Die farbigen Tintenpatronen habe ich auch alle durchgeackert in der Schule. Ebenfalls petrol und rot (das geht eigentlich über grenzwertig hinaus ;)) und ich glaub noch schwarz und grün :D.
In der Firma schreibe ich auch noch oft mal mit der Hand, heute aber leider nur noch mit Kugelschreiber.

m hoch drei hat gesagt…

...die sind auch klasse fürs nähen ! ...bügeln und weg ! Aber Achtung bei weissen stoffen, da hinterlässt der Stift zartgelbe Markierungen.

Andrea hat gesagt…

Ja, mit den Frixons wird man man wohl früher oder später in der Kinderschulkindlaufbahn konfrontiert. Ich finde sie klasse und benutze sie inzwischen auch selbst, vor Allem für meine Kalendereinträge, die sich ja doch ab und an mal ändern. Ich hatte übrigens auch Stifte, die nach Erdbeere rochen - und Radiergummies :-) - und auch einen Füller mit petrolfarbener Tinte - oder auch mal lila :-)
Liebe Grüße,
Andrea

daudlmaus hat gesagt…

diese ausrubbelbaren Kugelschreiber sind gar nicht so ohne - bei hohen Temperaturen neigt der Farbstoff wohl dazu zu verschwinden/zu verblassen - zumindest sind mir Geschichten von verschwundenen Abiklausuren zu Ohren gekommen, die nach der Aufbewahrung in heißen Lehrerzimmern nicht mehr lesbar waren... ;) Da du ja Chemikerin bist, könntest du dieses Geheimnis ja mal ergründen ;)
Der Lehrer, der das dann korrigieren sollte, hatte Glück: er hatte sich vorher eine Kopie gemacht in der er zum Korrigieren herum schmieren konnte...
Angeblich soll die Farbe wieder auftauchen, wenn man das Geschriebene in den Kühlschrank legt.
Ist aber alles Hörensagen :)

Heidy.ch hat gesagt…

Diese Stifte sind bei Lya schon länger in Gebrauch... Und ich finds sie auch genial, mal ein Fehler und man kanns ausradieren... Lya hat fast alle ausser die Leuchtstifte...
LG Heidy

Anonym hat gesagt…

Bitte ihn nix dauerhaft Aufzubewahrendes damit schreiben lassen- die Schrift verschwindet mit der Zeit/verblasst stark- dein schönes Märchenbuch würde heut nimmer so aussehen.... Und nichts für die Schule damit schreiben, was anschließend (z.B. für ein Klassenprojekt) laminiert wird- die Hitze lässt die Schrift auch verschwinden... Ansonsten lieben meine Jungs die Teile auch- und es macht das lästige Tintenkillen überflüssig... LG Sabine

Sabine hat gesagt…

... die ausradierten Schriften kann man übrigens wieder lesbar machen, wenn man sie ins Gefrierfach legt ;) Zaubertinte und so.

Anonym hat gesagt…

Tolle Sache - aber aufpassen: Schrift kann bei bei Hitze z.B. durch Sonneneinstrahlung verschwinden! (Das ist so gewollt weil Prinzip des Radierers). Auch ist der "Verbrauch" hoch bzw. die Haltbarkeit niedrig. Siehe Bewertungen beim großen Online-Kaughaus.

Anonym hat gesagt…

Wenn Q. Heiße Hände hat geht der Stift auch dadurch weg. Hatte mal eine fast leere Klassenarbeit dadurch zum korrigieren bekommen. Deswegen hier nurdokumentenecht! Gruß Laura

Needle little Balance hat gesagt…

Diese ausradierbaren Stifte sind echt cool. Wenn man das Papier nach dem Ausradieren in den Tiefkühler legt,ist die Schrift wieder da. Schreit nach Geheimbotschaften ;-) und geht auch auf Stoff (bügeln=Schrift weg,Tiefkühler=wieder da)

Elisabeth J.-S. hat gesagt…

Ein toller Post. Da kommen mir auch gleich Erinnerungen wieder hoch.
Da bin ich auch neugierig ob Little Q. Liebesbriefe schreibt :-)
herzliche Grüsse und einen schönen Sonntag wünscht Elisabeth

Ina hat gesagt…

Als unsere Ex-Azubine und ich die Stifte entdeckt haben, mussten wir auch gleich mal einen ganzen Satz in Büro-Standardfarben (plus Lila und Pink ;) ) bestellen. Für Glitzerstifte und so sind wir ja jetzt zu erwachsen... *g*

Allerdings mussten wir feststellen, dass die radierbare Tinte bei Tageslicht wirklich (wirklich sehr, sehr) schnell ausbleicht und dann komplett verschwindet. Ein Thermoparkschein im Sommer ist nix dagegen.

Nicht, dass Little Q. nachher da steht, und seine Hausaufgaben futsch sind....

Unknown hat gesagt…

Seufz Duftbleistifte....... als sie mordern wurden, waren wir in Frankreich im Urlaub, da gab es mehr und schönere als bei uns und ich habe in diesem Schuljahr dann gaaaaaanz schön geführte Hefte gehabt.... ich hab das auch geliebt..... Kann mich aber bei den ausradierbaren leider nur anschließen, sie bleichen ganz schnell aus....
Liebste Grüße NETTE

Irene hat gesagt…

Bei uns gab es erst duftende Radiergummis, Stifte noch nicht.
Aber bunte Tinte hatte ich auch in allen Farbtönen: lila, türkis, petrol... nur grün habe ich verweigert, weil meine (eher wenig geliebte) Oma immer mit grünem Kuli schrieb.
Wobei ich für viel mehr solchen Klimbim zu geizig war - ich glaube, ausser einem geblümten Füller habe ich mir keine ausgefallenen Stifte gekauft.
Liebe Güte, da werden Erinnerungen wach :-)))