Donnerstag, August 09, 2007

Katastrophentouristen

Nachdem die Schweiz laut Nachrichten ja mehr oder weniger absäuft (fast alle Eltern haben schon nachgefragt, ob wir schon kräftig paddeln müssen und die Freunde, die morgen kommen wollen, haben sich nach Autobahnsperrungen erkundigt), haben wir als Rheinanlieger uns heute mal ein Bild der Lage gemacht.




Auch wenn es den Leuten an der Aare und anderen kleineren Flüssen echt dreckig geht, der Rhein hier (und auch in Basel, allen reisserischen Privatsendernachrichten zum Trotz) ist noch nicht mal besonders nah dran, über die Ufer zu treten.

Wir sind also gemütlich mit Dreirad und Kamera bewaffnet den Ufertrampelpfad zum Augster Kraftwerk gelaufen. Die Schleuse war natürlich ausser Betrieb.


Der Wehrübergang ist zwar gesperrt, offiziell, aber tatsächlich ist nur in der Mitte ein Tor zu. D.h. mit Erlaubnis der Feuerwehr (die v.a. Erinnerungsfotos geschossen hat) kann man von beiden Rheinseiten aus bis zum ausnahmsweise verriegelten Tor in der Mitte laufen.


Sehr sinnvoll, aber auch sehr beeindruckend. Schon bei Normalwasserstand finde ich die Kraft des Wassers dort beeindruckend, aber heute war es enorm.
Ansonsten sind weder der ordentlich beschriftete Biberweg (ich hoffe, die können alle lesen)




noch das Negerdörfli (gehts noch? Hinter diesem abenteuerlichen Namen verbirgt sich aber nur einer sieder typisch deutschen Campingplätze mti Satellitenschüsseln an den Wohnwägen und Gartenzwerge in deren Vorgärten) auch nur ansatzweise unter Wasser.



Und um uns braucht man sich sowieso keine Sorgen machen: wir wohnen ganz schön weit oben. Und dank einer Riesenportion Pommes haben wir auch die Anstrengungen eines ganzen Nachmittags an der (saukalten) frischen Luft überstanden.

Bei diesem Wetter bin ich ehrlich gesagt kein bisschen wehmütig, dass wir bei DEM Event nicht dabei sind. Wie es mal eine in der Hinsicht auf alle Fälle verwandte Seele ausgedrückt hat: Camping brauche ich so dringend wie ein Loch im Knie. Sorry, Larissa.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meine Tante schräg Euch gegenüber in Grenzach hat bislang auch noch keine Befürchtungen geäußert, daß sie demnächst von dannen gespült werden könnte. Die wohnt allerdings auch hörnlenah auf etwas höherem Terrain ...

stadtfrau hat gesagt…

uäh...bei großen fließenden gewässern krieg ich immer so ein flaues gefühl im magen.

Anonym hat gesagt…

NEGERDÖRFLI??? bitte was?

auf der anderen seite: so könnte der campingplatz hier auch heissen:)