Freitag, Februar 17, 2017

Bei Gott

Wir fahren ja dieses Jahr zum ersten Mal seit Urzeiten wieder anch Österreich zum Skifahren (aus verschiedenen Gründen, die hier nichts zur Sache tun) und zum allerersten Mal mit Freunden von hier. Also, wir werde am gleichen Ort sein und unsere Kinder ims selben Skikurs (vermutlich hoffentlich), aber nicht in der gleichen Wohnung, das wäre ein bisschen arg viel.
Unsere Freunde fahren da regelmässig hin und haben die Anreise optimiert und dankenswerterweise ihr Wissen mit uns geteilt (mein Kollege hat mir gestern noch eine Art kulinarischen Pistenplan gezeichnet, wo wir mit maximalem Fahrspass den besten Kaiserschmarrn mit dem besten Schnitzel und dem besten Kaffeekuchenkombiangebot verbinden können und so durchs Dorf zurücklaufen, dass wir direkt am besten Apresski-Laden vorbeikommen und dann noch im besten Restaurant für den Abend reservieren können. Ich habe den Eindruck, wir sind die letzten Menschen auf Erden, die noch nicht in Serfaus waren).
Und so werden wir uns nicht am Feriensamstag in den Bettenwechselstau stellen, sondern schon am Freitag vorher einen Grossteil der Strecke fahren und kurz vor Serfaus übernachten. Im gleichen Hotel haben wir kein Zimmer mehr bekommen, weil "Wir vermieten nur übers Wochenende"; was zwar nicht stimmt, weil unsere Freunde da auch nur für eine Nacht sind, aber ich streite ja nicht mit jedem am Telefon. Also habe ich bei Booking.com geschaut, was ich da noch so finde und das Angebot war im Sommer dann schon nur noch so mittelumfangreich. Man hätte Gipfelhütten wür 30 Leute mieten können, Appartements direkt an der Piste, aber ein normals Hotelzimmer: eher weniger. Ein einziges Hotel gab es in dem Ort noch, es sah auf der Karte ein bisschen ausserhalb aus, aber was solls: wir müssen da parken, schlafen und frühstücken. Die Bewertungen waren gut, teuer war es nicht, also, zack, gebucht.
Als ich dem Hübschen dann mein Schnäppchen zeigen wollte, rief ich die Homepage auf .... und .... ja. Es sieht so aus, als ob wir in einem Nonnenkloster oder einer einem Nonnenkloster angeschlossenen Herberge übernachten würden. Man kann da auch spirituelle Einkehr machen. Ich schwor dem Hübschen Stein und Bein, dass das bei Booking.com nicht erkennbar gewesen wäre (Ehrlich, die in den Bewertungen mehrfach als "grossartig" gelobte Schwester Barbara hielt ich ehrlich gesagt für einen Nachtisch...), und nun ja, es gibt nun mal keine andere (vernünftige) Herberge da in der Nähe (pun intended).
Die Kinder sind sehr gespannt (sie erwarten so etwas "Name der Rose"-artiges), ich auch, vermutlich ist es aber dann doch recht unspektakulär. Spektakulär wird höchstens die Anreise, die nur über ein Winzlingsdorf möglich ist und es soll ja nochmal ordentlich schneien. Halleluja.

3 Kommentare:

Uschi hat gesagt…

Schwester Barbara = Nachtisch ;-)) Sehr geil!
Nehmt einen Kanister mit, dort gibt es sicher eine Heilquelle.

Queergedacht.de hat gesagt…

*lach*
So eine Erfahrung hatten wir auch mal: Vor vielen Jahren wollten wir mit Freunden zum CSC nach Köln. Das Hotel sollte einen Stellplatz für einen PKW haben, preiswert sollte es und das Frühstück inklusive, und relativ zentral. Wir fanden das Maternus-Haus. Äh ja, die Bedienung beim Frühstück war nicht sehr angetan davon, dass wir da bereits unsere Krönchen auf dem Kopf hatten.
Das Maternus-Haus entpuppte sich als eine Art Kongresszentrum der Diözese Köln. Der Kardinal wohnt wohl direkt gegenüber.
Wir haben allerdings erst vor Ort wahrgenommen, wo wir gelandet sind.

Inga hat gesagt…

Oh ja! Kenn ich! Sowohl das eine wie auch das andere Extremum! In Rom wohnten wir mal in einem "Hotel", welches sich als eine einzige Etage in einem Wohnhaus entpuppte und oben drüber und unten drunter waren Bordelle! Und in Köln wohnten wir mal in einem Gästehaus, wo mein damaliger Freund und ich in verschiedenen Etagen untergebracht waren (wir hatten Doppelzimmer gebucht... hatten wir auch, aber eben nicht miteinander, sondern er mit einem katholischen Geistlichen und ich mit einer dänischen Nonne auf Durchreise nach Rom).